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Alpine Archäologie in der Silvretta, KulTour

SAC Aarau

Tourenbericht

Datum:  Freitag, 19.07. bis Sonntag, 21.07.2019

Alpine Archäologie in der Silvretta, KulTour

 
Tourenbericht
Leitung
Thomas Reitmaier

Bericht
Ruth Münger

Foto(s)
Jacqueline Baumer und Peter Demuth

Freitag

11 Personen machen sich auf den Weg ins Unterengadin. In 3h30 sind wir via Zürich – Landquart – Vereina in Scuol, es ist 10.25 Uhr. Unser Tourenleiter Peter Demuth entschliesst sich mit dem Postauto noch nach Martina (1035 m) zu fahren. Die angesagte, unbedeutende Einlauf- und Aklimatisierungstour beginnt. Es ist heiss und die Steigung happig, bei der ersten Trinkpause sind wir schon ganz der Sonne ausgesetzt. Auf breitem Strässchen geht’s weiter, mit Blick hinunter auf den himmelblauen Inn. Beim Mittagspicknick schütze ich mich mit dem Schirm vor der grossen Hitze. In diesem Moment springt eine Hirschkuh über den Weg. Weiter geht’s auf der Via Engiadina. Als ein paar Häuser in Sicht sind, erhöht sich unser Marschtempo… – aahaa, eine «Bergbeiz» in Tschlin (1533 m ü.M.)! Die Alpenbrauerei Girun bietet drei verschiedene Eigenbraubiere an. Dazu Weisswürste mit Bretzel oder eine Knödelsuppe und Schoggikuchen. Mmh! Danach gibt’s eine Gratisführung vom Wirt und Bierbrauer durch seinen Kleinbetrieb. Er ist eigentlich der Nachfolger im Dorf des bekannteren Tschliner Biers, das dank Erfolg so gewachsen ist, dass der Betrieb ins verkehrstechnisch besser gelegene Martina wechselte (das durch eine Fusion aber zur gleichen Gemeinde gehört). Der Name Girun kommt von seinem Namen: er heisst Florian Geyer. Girun heisst Geier auf romanisch. Gut gelaunt schaffen wir locker die 130 Höhenmeter bis Vnà (1602 m ü.M.). Dies ist ein wunderschönes Dorf mit schmucken Bündnerhäusern und vielen Brunnen. Zitat: «Unbedeutend» diese Fünfstundenwanderung! Der Chef der Pension Arina heisst uns herzlich Willkommen und bietet uns auf der Terrasse herrliche Kirschen an. Eine Relax-Zone mit Liegestühlen, hotelmässigen Zweierzimmern und Duschen stehen zur Verfügung. Nun trifft auch der Bündner Kantonsarchäologe Thomas Reitmaier ein.

Samstag

07.15 Uhr Morgenessen in der heimeligen, nach Holz duftenden Gaststube. Beim Frühstücksei vermissen einige den «Eierschalensollbruchstellenverursacher »!? Um 08.00 Uhr führt uns Thomas Reitmaier auf der kühlen Terrasse in die Archäologie ein. Seit 2007 untersucht ein internationales Forschungsprojekt in der Silvretta (Schweiz und Österreich) die Spuren der ersten Hirten. Dabei wird immer mehr die hohe Anzahl und Qualität alpiner Denkmäler aus mittlerweile 11 Jahrtausenden deutlich – von Lagern steinzeitlicher Jagdgruppen bis zur derzeit ältesten Alphütte der Schweiz. Einmalige Gelegenheit mit dem Kenner und Spezialisten dieses Gebiet neu kennen zu lernen! 08.40 Uhr Abmarsch auf breitem Strässchen nach Griosch (1817 m ü.M.). Thomas hat die Spitze übernommen und schlägt ein zügiges Tempo an. Dem Bach nach bergauf Richtung Fimberpass müssen wir eine Pause machen, damit die Gruppe wieder zusammenkommt. Nach vereinzelten Bikern kommen uns hier ganze Scharen entgegen. Es führt hier nämlich die Veloroute Obersdorf (D) – Gardasee (I) durch! Wir erreichen die Passhöhe Fimberpass auf 2608 m. Genüssliche Pause in dieser herrlichen Bergwelt, etwas bewölkt, aber warm. Es folgen ein paar Schneefelder, die gut zu gehen sind und innert Kürze erblicken wir unten die Heidelbergerhütte (2264 m). Unser Archäologe hat uns aber noch Interessantes zu erzählen, bevor wir schon um ca. 14.30 Uhr in der Hütte sind. Interessant ist auch unsere Unterkunft: Sie steht auf Schweizer Boden, wird von Österreichern geführt und gehört dem DAV (Deutscher Alpenverein). Nach dem Einchecken geniessen wir auf der Terrasse einen Drink und beobachten aus nächster Nähe herumtollende Murmeli. Noch ist der Tag nicht zu Ende: Thomas führt uns an diverse Stellen, wo Ausgrabungen gemacht worden sind. Trotz vielen Gästen, bekommen wir pünktlich ein feines Nachtessen. Ein Schnäpschen, vom Hüttenchef spendiert, rundet den Abend ab. Es regnet! Im Viererschlag für die vier Frauen und dem Achterschlag für die acht Männer ruhen wir uns aus. Unsere Schlafsäcke waren vorher für die Reinigung durch die Mikrowelle(!) gegangen, denn Bettwanzen hatten die Idylle einiger Alpenclubhütten zu Beginn der Saison gestört.

Sonntag

07.00 Uhr Morgenessen. 08.00 Uhr Letzte Infos von Thomas, der uns in seiner Freizeit kostenlos Spannendes erzählt. Über die Hochebene, wunderschön gelegen mit vielen kleinen Bächlein, marschieren wir los, die dunklen Wolken hinter uns. Der Übergang über die Fuorcla da Tasna ist kein offizieller Wanderweg, sondern nur Pfadspuren im Geröll. Der Aufstieg, noch vor kurzer Zeit vergletschert, ist unproblematisch. Später holt uns ein kalter, kurzer Regen ein. Damit ist klar: kein Bad im Bergsee! Der steile Abstieg wird durch den nun nassen Boden technisch noch schwieriger (T4). Jeder sucht sich einen Weg, um den steilen Hang hinunter zu meistern. Dann ein schmerzvolles Schreien, Extremitäten fuchtelnd in der Luft. Die bittere Wahrheit: Björn ist gestürzt und hat sich den linken Fuss verdreht, darauf stehen ist unmöglich! Schmerzmittel, dann nochmals ein Versuch zu Gehen, es geht nicht! Die Rega muss benachrichtigt werden. Handyempfang gleich null! Stefan und Heiner eilen zur nächsten Alp, wo eine freundliche Älplerin ihnen die Autoschlüssel gibt, damit sie schneller zum Alarmieren kommen. Es dauert rund zweieinhalb Stunden, bis der Heli kommt. Peter, der bei Björn bleibt, beschreibt uns die spektakuläre Rettung: Der Heli fliegt den steilen Hang an ohne zu landen, eine Ärztin „steigt aus“. Während der Heli auf der Alp unten wartet, verarztet sie Björn und macht ihn bereit zum Ausfliegen mit der Seilwinde. Er wird nach St. Moritz ins Spital geflogen. Peter eilt uns schnellen Schrittes nach, so dass wir gemeinsam das Postauto in Ardez erreichen. Schon auf der Heimfahrt erfahren wir, dass Björn einen Wadenbeinbruch erlitt und bereits operiert wurde. Zwei Tage später geht er schmerzfrei, in neuester, trendiger St. Moritzer Gipsmode nach Hause.

Danke Peter und Thomas Reitmaier für die erlebnisreichen Tage. Danke allen hilfreichen Teilnehmenden.

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