Samstag, 9. September 2023

Zu humaner Zeit treffen wir uns am Samstagmorgen am Zürich HB für die gemeinsame Anreise ins Engadin. Alle haben für den Zustieg zur Hütte leichte Kleidung dabei, die langen Tourenhosen sind noch in den Rucksäcken verstaut für den nächsten Tag. Es ist sehr heiss, deshalb sind alle begeistert von Christophs Idee, im malerischen Dörfchen Zuoz noch ein feines Glacé zu essen. Danach müssen wir uns langsam aber sicher auf den Weg Richtung Chamanna d'Es-cha machen. Die erste Stunde spüren wir die Hitze und die Sonne auf dem wenig schattigen Weg. Je höher wir uns schwitzend den Berg herauf kämpfen, desto angenehmer wird die Temperatur. Wir erreichen die Hütte früh und können uns noch etwas in der Sonne entspannen. Zum Znacht geniessen wir feine Älplermagronen und auch die Vegis sind zufrieden.

Sonntag, 10. September 2023

Am nächsten Morgen geht es zu früher Stunde los. Wie am Abend können wir am Morgen noch die Sterne am Himmel betrachten. Bevor wir los können, müssen zuerst noch alle ihre Bergschuhe finden, bei gefühlt 100 Paar La Sportiva Nepal Extreme keine einfache Sache. Mit der Stirnlampe machen wir uns daraufhin auf den Weg Richtung Porta d'Es-cha, wo uns langsam das Tageslicht erreicht. Mit Hilfe von Ketten und einem Fixseil überwinden wir die Porta, danach erreichen wir den Gletscher Vadret da Porchabella, bei dem wir uns anseilen und die Steigeisen montieren. Der Gletscher ist aper und der Sonne ausgeliefert, die Spalten sind teils bis oben mit Schmelzwasser gefüllt. Den Gipfel ersteigen wir mit leichter Kletterei und geniessen oben die klare Rundumsicht u.a. auf die Berninagruppe. Den Gipfel teilen wir uns mit einigen anderen Seilschaften und beim Abstieg gibt es kurze Wartezeiten bei den Kletterstellen. Über den Gletscher geht es zur Keschhütte, von wo wir uns nach einer kleinen Stärkung auf den Weg nach Bergün machen.