Am diesjährigen Weekend wollen wir unsere Kompetenzen in den Bereichen Abfahrtsleitung und Skitechnik erweitern: Damit möglichst viel Anwendung in ein Weekend passt, ist das Ganze in einem Freeriding Format untergebracht. Im Flachland blühen schon lange Krokus und Schneeglöggli. Der letzte grosse Schneefall liegt schon einige Woche zurück. Wie sich im Nachhinein herausstellte, ein wahrer Glücksfall. Doch der Reihe nach:

Am Samstag treffen wir, das sind Andrea, Valérie, bubu, Danni, Fabian, Oli, Stefan und Lukas, die beiden Skilehrer Ueli und Päsci bei der Gemsstockbahn in Andermatt. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf und tauchen ins Gebiet ein. Zum Aufwärmen geht’s auf die Sonnenpiste ;-). In verdichteter Form frischen wir unser Wissen Stück für Stück auf und setzen die drei Bestandteile der Schwungphase unter Anleitung auf der Piste und im Gelände zusammen. Dabei helfen uns Übungen, die richtige Fahrposition über dem Ski zu erleben. Bereits nach fünf Stunden stehen wir alle viel dynamischer auf den Brettern und pflügen stabil durch die "off- Pist-Puckel". Im Rucksack nehmen wir eine Menge Tipps für die nächsten Touren mit. Die letzte Abfahrt führt uns via Vermigel Hütte nach Andermatt zurück. Im "off-Pist-Gelände schlagen die Herzen von einigen Teilnehmenden gleich höher und bei Kaffee und Bier schiessen die Ideen für die nächsten Aufstiegs- und Abfahrtslinien wie Krokusse aus dem Frühlingsboden. Herzlichen Dank Ueli und Päsci für eure Zeit, die praxisorientierten Lerneinheiten und nicht zu Letzt für die Videoanalysen, welche Päsci uns zu später Stunde noch kommentiert zusendet. #genial!

Am Sonntag treffen wir Christian, unseren Bergführer (BF), für den nächsten Tag bei der Talstation. Hoch geht’s bequem per Bahn. Die Wartezeit ist kurz. Zum Niveau-Check rauschen wir den Gletscher hinunter. Die wachen Augen von Christian finden auf jeder Abfahrt ein paar Flecken unverspurtes Gelände. Bereits mit der zweiten Abfahrt steigern wir den Schwierigkeitsgrad. Die knappen Schneeverhältnisse sorgen für schwierige Einstiege bei den Couloirs. Absolute Skikontrolle beim Einrutschen ist also gefragt. Die direkte und klare Kommunikation von Christian hilft den Teilnehmenden und unterstreicht die Bedeutung. In der Zwischenzeit schreckt die Steilheit nicht mehr ab. Die Schwünge sitzen präzise und kontrolliert. Sogar ein Handschuh hat seine helle Freude und stürzt sich mit in die Tiefe. Nach dem Mittagshalt hat jede/r die Chance, einen Teilabschnitt auf der Abfahrt zu leiten. Sofort realisiert man, was am Morgen so flott und locker daher gekommen ist, ist gar nicht so einfach. Eine Unmenge an Entscheidungen sind in kürzester Zeit zu fällen: Wo rutsche ich ein?, wo ist der Schnee hart/weich?, wie halte ich Distanz zu den sharks?, wo versammle ich die Leute? und wenn dann der Pulverhang vor den Füssen liegt: welche Linien stehen zur Option?. Umfassende Vorbereitung ist absolutes Muss.